Geölte Holzböden haben eine natürlich matte Optik, wobei gleichzeitig die Struktur und Maserung, sowie dessen Farbe betont wird.
Außerdem bleiben die Poren im Holz geöffnet, wodurch das Holz, im Gegensatz zu versiegeltem Holz, „atmen“ kann und somit das Raumklima positiv beeinflusst wird. Das Holz nimmt dabei überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt diese auch wieder ab. Geöltes Holz muss zwar häufiger Nachbehandelt werden, als versiegeltes, dabei bietet es aber auch den Vorteil, bei Beschädigungen partiell austauschbar zu sein.
Bei der Ölbehandlung wird zwischen nicht aushärtenden und aushärtenden Ölen, sowie Öl-Wachs-Systemen unterschieden.
- Nicht-aushärtende Öle: So behandelte Böden sind naturbelassener, aber auch empfindlicher. Diese Öle bestehen meist aus Holzöl und Leinöl und bilden eine weniger stark schützende Oberfläche, als aushärtende Öle. Daher wird meist eine Nachbehandlung mit Wachs empfohlen.
- Aushärtende Öle: Das Öl dringt in das Porensystem des Holzes ein und härtet darin aus. Dadurch wird das Holz gegen Wasser und Verschmutzungen geschützt.
- Öl-Wachs-Systeme: Dabei dringt das Öl in das Holz ein, wobei das Wachs eine strapazierfähige, wasser- und schmutzabweisende Schutzschicht bildet.
Um eine Ölbehandlung durchzuführen, muss das Holz fein abgeschliffen, von Schmutz, Staub und Fett befreit werden und vollständig trocken sein. Anschließend wird das Öl mit einem Ölroller bzw. bei größeren Flächen mit einer Poliermaschine, gleichmäßig aufgetragen und mit grünen Massierpads in das Holz eingearbeitet. Überschüssiges Öl muss mit einem Tuch abgenommen werden. Nach etwa 8 Stunden ist das Öl vorgehärtet und der Boden kann mit einem weißen Superpad poliert werden. Bereits nach 24 Stunden ist der Holzboden wieder schonend begehbar.
Hinweiß: Ölgetränkte Tücher können sich ggf. selbst entzünden, um dies zu vermeiden, sollten die Tücher mit Wasser getränkt und in einem dicht verschlossenen Gefäß entsorgt werden.