Parkettarten

Parkett ist nicht gleich Parkett. Bei der Fußbodengestaltung mit Holz gibt es zahlreiche Varianten, die sich in Preis, Langlebigkeit, Design, Verlegart und Einsatzbereich unterscheiden. Für jeden Anspruch ist etwas dabei.

Massivparkett:

Massivparkett ist die wohl bekannteste, weil auch älteste Parkettart. Wie der Name schon vermuten lässt, besteht dieses Parkett aus massivem Holz, welche in Stücke gesägt und anschließend gefräst. Dieses Parkett wird entweder vollflächig geklebt oder auf eine Holzunterkonstruktion angenagelt. Durch seine besondere Dicke, lässt sich dieses Parkett problemlos abschleifen und renovieren. Es ist somit sehr langlebig und bereitet bei guter Pflege auch nach Jahrzehnten noch Freude. Massivparkett muss stets Oberflächenbehandelt werden. Dabei ist es ganz nach Belieben ob es mit Öl behandelt oder mit Lack versiegelt wird. Erst danach hat der Boden eine wasser- und schmutzabweisende Schutzschicht.

Fertigparkett:

Fertigparkett ist günstiger als Massivparkett, da es meist aus etwa drei Schichten besteht, wobei nur die Oberste aus Echtholz. Diese etwa 2mm dicke Echtholzschicht, wurde unter Druck und Hitze mit der sog. Trägerschicht, die meist aus stabilem Nadelholz besteht, und der untersten Schicht, einem Starkfurnier, verleimt. Da die einzelnen Parkettelemente hierbei bereits versiegelt sind, ist eine Oberflächenbehandlung nicht mehr nötig. Fertigparkett lässt sich außerdem schnell verlegen (schwimmend oder mit Klick-System). Dadurch lässt er sich auch leicht wieder entfernen, was beim vollflächigen Verkleben nicht der Fall ist. Durch die dünne Echtholzschicht jedoch, lässt sich der Boden nicht so problemlos erneuern, bzw. abschleifen.

Klickparkett:

Klickparkett ist die wohl schnellste und einfachste Parkettvariante. Hierbei werden die einzelnen Parkettelemente ineinander gesteckt und durch ein Klicksystem fest miteinander verbunden. Diese Art des Verlegens ist besonders zeitsparend und auch natürlicher, als vollflächiges Verkleben oder Leimen der Dielen. Jegliche Kleber und Leime sind überflüssig. Außerdem lässt sich das Parkett auch wieder entfernen bzw. punktuell austauschen.

Korkparkett:

Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, dafür muss aber kein einziger Baum gefällt werden. Die Korkeiche wächst nach dem Abnehmen des der Rinde einfach weiter und produziert sogar weiterhin Kork. Somit besteht dieses Parkett aus einem besonders nachhaltigen Naturstoff. Damit darauf nun Parkett werden kann, wird das Kork gemahlen und mit Hilfe von Klebern zu Platten gepresst. Korkböden besitzen von Natur aus eine besonders starke Trittschalldämmung und sind sehr angenehm zum Laufen. Er lässt sich ebenso, wie Fertigparkett mit Klicksystemen verlegen oder verleimen. Korkböden sind sehr strapazierfähig und können Wärme besonders gut speichern, somit eigenen sie sich zum Beispiel hervorragend für das Kinderzimmer.

Stabparkett:

Stabparkett bietet eine große Variation an Verlegmustern. Da dabei das Parkett aus einzelnen „Stäbchen“ von ca. 22mm dicke besteht, lassen sich Muster, wie „Fischgrät“, „Würfel“, „Flecht“ und viele mehr, verlegen. Innerhalb der Holzarten werden verschiedene Ausführungen angeboten. Bei Eiche wird zwischen Natur, Rustikal und Gestreift unterschieden. Bei allen anderen Holzarten kann zwischen Natur und Rustikal gewählt werden. Stabparkett lässt sich entweder vernageln (hierfür muss eine Unterholzbodenkonstruktion angebracht werden), wobei die Nägel schräg in die Feder eingebracht werden oder das Parkett wird verklebt. Die Verlegung sollte jedoch von Profis übernommen werden, da dies für Laien nicht problemlos möglich ist. Ungeachtet der Verlegmethode muss Stabparkett stets abgeschliffen und Oberflächenbehandelt werden. Entweder mit Öl, Wachs oder Lack. Erst dann entsteht eine wasser- und schmutzabweisende Oberfläche.

Bambusparkett:

Bambusparkett ist eine nachhaltige Alternative zu „normalem“ Holzparkett. Bambus ist ein besonders sehr strapazierfähiger, belastbarer und schnell nachwachsender Rohstoff. Damit aus dem Bambus ein robustes Parkett wird, wird dieses aufgeschnitten , besäumt und unter hohem Druck verleimt. Bambusparkett lässt sich, ebenso wie andere Parkettarten, abhängig von der dicke der Nutzschicht, problemlos abschleifen und neu versiegeln. Diese Parkettart lässt sich schwimmend Verlegen oder vollständig verkleben. Es ist sehr hart und widerstandsfähiger gegen Verformungen. Außerdem ist Bambusparkett nicht so Feuchtigkeitsanfällig wie andere Parkettsorten, es quillt also nicht so schnell auf, weshalb es sich sogar für das Verlegen im Badezimmer eignet.

Mosaikparkett:

Mosaikparkett besteht aus etwa 8mm dünnen Massivholzlamellen, welche zu einer Verlegeinheit zusammengefasst sind und anschließend auf dem Boden angebracht werden. Dieses Parkett sollte stehts von Profis verlegt werden und eignet sich aufgrund seiner geringen Stärke hervorragend für Fußbodenheizungen. Trotz der recht dünnen Holzlamellen lässt sich der Boden abschleiffen und renovieren, da er keine Nut und Feder Fräsung hat. Mit Mosaikparkett lassen sich diverse Designs umsetzen, welche sich auch auf die Raumeindruck auswirken. Diagonal verlegte Böden lassen kleine Räume zum Beipiel größer wirken.

Landhausdielen:

Dielenböden bestehen aus langen und breiten Vollholzdielen, welche auf eine Unterholzbodenkonstruktion aufgenagelt oder geschraubt werden. Diese Dielen sind zwischen 21 – 55mm breit und 80mm lang. Durch den Unterbau und die Dicke der Dielen geht einiges an Raumhöhe verloren. Da Massivholzdielen nicht besonders formstabil sind, werden so genannte Landhausdielen gefertigt. Diese bestehen aus mindestens zwei Dielenschichten, welche quer verleimt wurden, was zu einer hohen Formstabilität führt und somit ein Verziehen und Schwinden des Holzbodens verhindert wird. Dadurch wird die Entstehung von Fugen vermieden. Landhausdielen lassen sich, wie übriges Parkett auch, verkleben oder schwimmend Verlegen und sogar zwei bis viermal abschleifen und renovieren (abhängig von der dicke der Dielen). Durch die besonderen Maße der Dielen lässt sich ein einzigartiges Ergebnis in der Raumwirkung erzielen. Speziell in großen Räumen kommen Landhausdielen zur Geltung.

Zwei-Schicht-Parkett:

Zwei-Schicht-Parkett besteht aus einer Trägerschicht (untere Schicht) und einer Deckschicht (obere Schicht). Die später nicht sichtbare Trägerschicht besteht meist aus einer Mehrschichtplatte oder gelegentlich auch aus quer verleimtem Massivholz. Dies garantiert, auch bei der Wahl eines weichen Holzes als Nutzschicht, Formstabilität. Zwei-Schicht-Parkett wird vollflächig verklebt und ist aufgrund seiner geringen Stärke von 4-6mm gerade auch bei Fußbodenheizungen geeignet. Trotz des geringeren Preises dieses Parketts ist es sehr langlebig und lässt sich auch mehrfach abschleifen und renovieren.

Linoleum-Parkett:

Linoleum-Parkett ist eine immer beliebter werdende natürliche Parkettvariante. Es besteht aus Leinöl, Naturharzen, Holzmehl und Kalksteinpulver, welche miteinander vermischt und auf eine Holzträgerplatte angebracht werden. Dieses Parkett besteht am Ende aus drei Schichten, der oberen Linoleum-Schicht, der mittleren Holzfaserträgerplatte (in welche Nut und Feder gefräst sind) und der unteren Korktrittschalldämmung. Linoleum-Parkett kann schwimmend verlegt oder vollflächig verklebt werden. Von dem Verlegen im Badezimmer wird bei Linoleum abgeraten, da es schnell Feuchtigkeit aufnimmt und somit aufquillt. Dieser Bodenbelag ist besonders umweltfreundlich und widerstandsfähig gegenüber Abnutzung. Durch seine, von Natur aus antibakterielle Eigenschaft und leichte Reinigung und Pflege, findet er unter anderem in Krankenhäusern Anwendung.

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